Die 9 Faktoren einer guten Karriereseite, mit der neue Mitarbeiter angezogen werden, wie Motten vom Licht

Dass eine gute Karriereseite einen positiven Effekt auf die Anzahl und Qualität eingehender Bewerbungen hat, verdeutlicht die Geschichte von Alex, seines Zeichens Inhaber einer kleinen Bäckerei mit 5 Verkaufsstellen. Fast schon aufgelöst berichtete er mir von seinem Problem, keine neue Mitarbeiter zu finden:

"Joachim, ich bin komplett verzweifelt! Meine Mitarbeiter machen Überstunden ohne Ende, um alles am Laufen zu halten. Lange kann das so nicht mehr weitergehen, sonst bricht mir das Team auseinander. Und das obwohl ich meine Öffnungszeiten schon verkürzt habe, ...

Ich schalte Anzeigen in der Zeitung und online, um endlich einen weiteren Bäcker und zwei Menschen für den Verkauf zu finden, aber bislang habe ich nur 2 Bewerbungen bekommen. Hast du eine Idee was ich tun könnte?"

Mein erster Gedanke: "Das liegt garantiert an deiner Stellenanzeige. Zeig mal her!"

Als ich mir die Stellenanzeige durchlas, war ich positiv überrascht. An der Stellenanzeige allein konnte es also nicht liegen. Also auf zum nächsten Schritt im Prozess, in seinem Fall die Karriereseite auf seiner Homepage.

Hier wurde ich tatsächlich fündig. Nachdem Alex auf mein Anraten die folgenden 9 Faktoren auf seiner Karriereseite eingebaut hatte, kamen tatsächlich die ersten qualifizierten Bewerbungen ins Haus geflattert.

Viele Inhaber und Geschäftsführer unterschätzen die Wichtigkeit und das Potenzial, das von einer guten Karriereseite ausgeht.

Schließlich geht es darum, dem potenziellen Bewerber dein Unternehmen und die zu besetzende Stelle schmackhaft zu machen.

Nutze daher die folgenden 9 Faktoren für eine gute Karriereseite, um deine Attraktivität als Arbeitgeber zu maximieren.

  1. Schön und schnell, besonders auf dem Smartphone!

    Die Mehrheit deiner Zielgruppe surft mobil! Stelle also sicher, dass die Inhalte deiner Karriereseite für Smartphones optimiert sind und ohne Einschränkungen konsumiert werden können.

    Ein besonders wichtiger Faktor ist dabei die Ladezeit. Wenn deine Karriereseite von unterwegs nicht innerhalb von 2 Sekunden geladen ist, setze Himmel und Erde in Bewegung um das zu ändern. Du verlierst sonst spannende Kandidaten bevor diese überhaupt die Möglichkeit hatten dein Unternehmen kennenzulernen.

  2. Werte und Mission, deine DNA

    Ich bin mir sicher, dass du großartige Absichten verfolgst und ein klasse Arbeitgeber bist. Aber wie erfährt deine Zielgruppe davon? Kommunizierst du bereits den tieferen Sinn hinter deiner Geschäftstätigkeit und was dir im täglichen Miteinander wichtig ist (sowohl im Team als auch mit Kunden)?

    Indem du deiner Zielgruppe offen legst was deine tieferen Absichten sind (neben dem schnöden Mammon), ziehst du Menschen an, die ähnliche Ansichten haben und sich mit deinen Werten identifizieren. Die beste Voraussetzung für zufriedene Mitarbeiter, die gute Arbeit leisten und dir lange erhalten bleiben.

  3. Dein Bedarf. Nicht zu wenig, nicht zu viel.

    Welche Stellen musst du besetzen? Diese Information darf selbstverständlich nicht fehlen.

    Achte auf Aktualität! Wenn eine Stelle erfolgreich besetzt wurde, nimm Sie von deiner Karriereseite. So weckst du keine falschen Hoffnungen und ersparst dir unnötige Absagen. Wenn du offen für Initiativbewerbungen bist, solltest du das auf deiner Karriereseite zur Sprache bringen.

    Deine offene Stelle richtig auszuschreiben, sodass deine Zielgruppe auch tatsächlich Lust bekommt sich bei dir zu bewerben, ist eine Wissenschaft für sich. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass deine Stellenanzeige alle relevanten Informationen enthalten sollte, die ein potenzieller Kandidat erwartet.

    Dazu gehören insbesondere folgende Angaben:

    • Position
    • Standort
    • frühstmöglicher Einstiegszeitpunkt
    • Verdienstmöglichkeit
    • dein konkretes Angebot an den Bewerber, insbesondere auch Weiterbildungsangebote, Karrieremöglichkeiten und Zukunftsperspektiven
    • Beschreibung der Stelle
    • erforderliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Qualifikationen
    • einen persönlichen Ansprechpartner
    • eine klar formulierte Aufforderung zur Bewerbung
    • Erklärung der nächsten Schritte
    • ein Button, über den der Bewerbungsprozess gestartet werden kann.

    Hier findest du eine ausführlichen Artikel darüber, wie du richtig gute Stellenbeschreibungen verfasst, die Interessenten in Bewerber verwandeln.

  4. Werde sichtbar

    Zeige Bilder und im Idealfall sogar Videos von echten Mitarbeitern, in Ihrem natürlichen Lebensraum. Menschen sind Herdentiere. Indem du viele visuelle Einblicke in den Arbeitsalltag gewährst, schaffst du Nähe und baust Vertrauen auf.

    Im besten Fall haben deine Bewerber zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme bereits ein unterbewusstes Gefühl dein Unternehmen zu kennen und den Wunsch dazuzugehören.

    Stock-Fotos, also gekaufte Bilder von Models, werden meist als solche erkannt und sind daher nicht für deine Karriereseite geeignet. Investiere lieber ein paar Euro in einen Fotografen, um die echten Gesichter hinter deinem Unternehmen zu zeigen. Es lohnt sich!

  5. Unternehmensbenefits. Aber bitte mit Wow-Effekt!

    Viele Unternehmen machen aus meiner Sicht einen Fehler, wenn sie Ihre Benefit-Listen aufstellen. Statt die Argumente herauszustellen, die wirklich zählen und die einen "Impact" haben, werden Punkte aufgeführt, die heutzutage keinen mehr hinterm Ofen vor locken.

    Lass folgende Benefit-Liste mal auf dich wirken und beantworte dir im Anschluss selbst die Frage, ob diese Benefits dein Interesse für das Unternehmen oder den Job wecken:

    • pünktliche Lohn- und Gehaltszahlungen
    • kostenlose Parkplätze
    • kostenfreie Getränke und Kaffee
    • kostenlose Arbeitskleidung
    • tolle Arbeitsatmosphäre
    • Zusammenhalt im Team
    • familiäres Umfeld
    • ein Chef auf Augenhöhe

    Und? Hast du jetzt Lust bekommen dich zu bewerben? Doch wohl eher nicht. Die ersten vier Punkte sollten allesamt selbstverständlich sein, während die letzten vier Punkte nur Floskeln sind, deren Inhalt anders zum Ausdruck gebracht werden muss.

    Tatsächlich gehört etwas Kreativität und vor allem Wissen über deine Zielgruppe dazu, um Benefits aufzustellen, die einen positiven Eindruck bei potenziellen Kandidaten hinterlassen. Es sollten Punkte sein, die dich von anderen Arbeitgebern deiner Branche unterscheiden.

    Keine Sorge, falls deine Benefit-Liste heute noch Selbstverständlichkeiten und Floskeln enthält. Jetzt weißt du ja, was du zu tun hast, um für einen "WOW"-Effekt bei den Besuchern deiner Karriereseite zu sorgen. Weitere Unterstützung mit deinen Unternehmensbenefits bekommst du in hier.

  6. Einblicke hinter die Kulissen

    Gerade habe ich dir erzählt, dass Floskeln wie "tolle Arbeitsatmosphäre" oder "familiäres Umfeld" nichts bei der Aufzählung deiner Benefits zu suchen haben. Wenn die Arbeitsatmosphäre aber wirklich so toll ist und ihr tatsächlich einen familiären Umgang miteinander pflegt, spricht nichts dagegen das mit entsprechenden Beweisen zu belegen.

    Richte einen Bereich auf deiner Karriereseite ein, der einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Das kann ein Einblick in die Produktion sein aber genauso gut eine Fotostrecke über die letzten Team-Events, Sommerfeste oder private Freizeitaktivitäten mit den Kollegen.

  7. Lass deine Mitarbeiter sprechen.

    Es gibt kaum eine bessere Referenz für dein Unternehmen als ein ehrliches Testimonial eines zufriedenen Mitarbeiters.

    Befrage die Menschen, die gerne für dich arbeiten, warum Ihnen der Job so viel Spaß macht und weshalb Sie gerne für dich arbeiten.

    Die beste Form eines Mitarbeiter-Testimonials ist ein kurzes Video-Interview. Doch auch ein Zitat in Textform mit einem sympathischen Bild erzielt seine Wirkung.

  8. Wer hat den HR-Hut bei dir auf?

    In Kombination mit den vorgenannten Punkten, rundet die Nennung und Vorstellung des Ansprechpartners die Informationen auf deiner Karriereseite ab.

    Wie unter Punkt 4 beschrieben, zahlt auch die Kurzvorstellung des für die Bewerbung zuständigen Ansprechpartners auf die Stärkung der persönlichen Bindung ein.

    Und nicht vergessen: Ein sympathisches Bild mit einem lächelnden Menschen macht einen Unterschied.

  9. Einfach bewerben. Schnell und ohne Ablenkung.

    Wer digital unterwegs ist, will schnell und effizient sein Ziel erreichen. Dein Bewerbungsprozess sollte diese Anforderungen tunlichst erfüllen, wenn du auch in Zeiten des Arbeitnehmermarktes genügend Bewerbungen generieren möchtest.

    Im Prinzip musst du nur 3 Dinge berücksichtigen, wenn es an die Bewerbung geht:

    1. Du musst es deiner Zielgruppe einfach machen, am besten mit einem mobilen Funnel, der die potenziellen Kandidaten mit wenigen gezielten Klicks ans Ziel führt.

      Schon das Hochladen eines Lebenslaufs stellt eine nicht zu unterschätzende Hürde dar. Meist weil der Bewerber keine aktuelle Datei auf dem Smartphone hat. Die Folge: Der Bewerbungsprozess wird kurzerhand abgebrochen und womöglich nicht zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.

      Überlege deshalb genau, welche Informationen du im ersten Schritt wirklich von deinen Bewerbern benötigst und worauf du vorerst verzichten kannst.

    2. Es muss schnell gehen. Besonders am Smartphone ist Zeit ein entscheidender Faktor. Wenn der Aufruf einer Seite oder das Ausfüllen eines Formulars zu lange dauert, sind Menschen eher dazu geneigt den Prozess abzubrechen, statt ihn zu Ende zu führen.

    3. Last but not least sollte jede Ablenkung während des Bewerbungsvorgangs vermieden werden. Ähnlich wie beim Kauf von Produkten in einem Online-Shop sorgt der Fokus auf das eigentliche Ziel dafür, dass mehr Menschen Ihre Bewerbung zu Ende bringen. Vermeide deshalb alle Elemente (Bilder, Links, Grafiken), die den Kandidaten ablenken könnten.

 

Das waren sie also, die 9 Faktoren einer guten Karriereseite, mit der neue Mitarbeiter angezogen werden, wie Motten vom Licht.

Jetzt bist du am Zug!

Klar, eine gute Karriereseite, die aus der Masse heraussticht ist mit etwas Aufwand und Arbeit verbunden. Im Ergebnis kann sie dir jedoch ganz entscheidend dabei helfen von deinen Wunschkandidaten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Falls du Fragen hast oder ich dir bei der Umsetzung unter die Arme greifen soll, 

Über den Autor

Joachim Freytag

Joachim Freytag

Joachim ist Experte für Online-Marketing und Social Recruiting und hat mit seinen Methoden bereits zahlreiche Partner für ein Franchise-Konzept generiert. In diesem Blog erfährst du als Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens, wie du dich bei der Mitarbeitersuche leichter tust.

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